DIE STRECKE APPENZELL-STEINEGG

Der Bau der ersten Etappe gelingt, aber ihre Finanzierung gestaltet sich schwierig. Etwa 1,3 Millionen Franken können generiert werden. Die gesteckten finanziellen Ziele werden nie erreicht.

DIE HALTESTELLE WEISSBAD
 

In Weissbad entsteht ein richtiges Stationsgebäude, entsprechend der Bedeutung als Kurort. Er besteht aus einem Aufnahmegebäude mit Beamtenwohnung, angebautem Güterschuppen und Rampe. Die Toiletten befinden sich in einem freistehenden Gebäude. Die Schienenanlage ist dreigleisig. Der Bahnhof hat im Wesentlichen bis heute überlebt.

Ein besonderer "Deal"

In Weissbad muss ein Kapellchen dem Gleis der Säntisbahn weichen. Als Ersatz ist eine grössere Kapelle geplant. Dann wird jedoch angeregt, die Entschädigung für den Neubau der Kirche Schwende zu verwenden. Das Vermögen des früheren Kapellchens in der Höhe von CHF 1'035.25 wird ebenfalls an die Kirche Schwende übertragen. Die Säntisbahn muss als Abfindung für das entfernte Kapellchen eine Entschädigung von CHF i'200.-, bezahlen. Der Betrag geht ebenfalls an den Kirchenbaufonds Schwende. (Die Kirche Schwende wird erst 1929 vollendet.)

DIE HALTESTELLE SCHWENDE

Für die Haltestelle Schwende entsteht ein kleines Gebäude mit Wartehalle, Bureau und Abort sowie ein freistehender Güterschuppen. Diese Bauten sind inzwischen verschwunden.

Der Bezirk Schwende muss sich im Gegenzug verpflichten, in Weissbad einen neuen Bildstock zu erstellen und für alle Zeiten zu unterhalten.

DIE STATION WASSERAUEN

Wasserauen bildet die Basis der Bahngesellschaft, einerseits Richtung Appenzell, andererseits als gedachter Ausgangspunkt für die Bergstrecke. Die Anlage wird entsprechend gross mit Bahnhof, Werkstätte und Depot realisert. In diesem Zusammenhang wird das ganze ehemalige "Gasthaus Wasserau" verschoben.

Die Gleisanlage der Station Wasserauen

Alle Gebäude bestehen, zum Teil mit An- und Umbauten, noch heute.

ABSCHLUSS DES BAHNBAUES
 

Der Bau der wenig anspruchsvollen Strecke Appenzell -Wasserauen schreitet ohne grössere technische Probleme voran. Im Frühling 1912 ist sie für die Eröffnung bereit.

Die Erstellung der ersten Etappe kostet 1,25 Millionen Franken. Die Einnahmen aus dem Bahnbetrieb bleiben bereits im ersten Geschäftsjahr hinter den Erwartungen zurück.

Die Finanzierung der Säntisbahn gelingt erst durch die Mithilfe der Schweizerischen Volksbank und der Appenzell-Innerrhodischen Kantonalbank., die zu den 65o'ooo Franken Aktienkapital Anleihen in gleicher Höhe ausgeben.